Leo Luster

Leo Luster

Das bin ich zu meiner Bar Mitzwa vor unserem Haus in der Schreygasse 12, im 2. Bezirk. Im Jahre 1940, es gab nur noch den Wiener Stadttempel, die anderen Tempel waren alle zerstört worden, hat mein Vater aus der Umgebung zehn Juden zusammengerufen, das ist ein Minjan und man hat mir in der Wohnung, in der wir gewohnt haben, eine Bar Mitzwa gemacht.

Ab 1940, als ich die Schule beendet hatte, musste ich mich auf dem Arbeitsamt melden, habe ein Arbeitsbuch bekommen, und dann musste ich in einer Fabrik auf der Rossauer Lände arbeiten, die für die Wehrmacht produzierte. Ich besitze das Arbeitsbuch noch heute. Das war eine chemische Fabrik. Der Besitzer der Fabrik hieß Weinzierl. Und da habe ich mir eingebildet, der wird mir helfen, dass wir nicht deportiert werden. Aber der hat mir nicht geholfen.

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