Helene Mayerowicz und Leo Luster

Das bin ich mit meiner Schwester in Wien in der Seitenstettengasse vor der Israelitischen Kultusgemeinde. Meine Schwester war schon sehr früh in der zionistischen Organisation Hanoar-Hazioni, sie war auch ein ein biss?l zionistisch eingestellt. Mein Vater hatte 1940 durch die Kultusgemeinde die Möglichkeit, sie in einem der illegalen Transporte nach Palästina unterzubringen. Man musste dafür Geld bezahlen, die Leute mussten sich einkaufen. Im Herbst 1940 ist sie weg von Wien. Sie brauchte einen Pass und ein Visum. Dann ist sie nach Bratislava gefahren. In Bratislava lernte sie ihren tschechischen Mann, Israel Mayerowicz, einen Tischler, kennen. Sie haben noch in Bratislava geheiratet. Sie wohnte 1949 in Hadera sehr weit von der Hauptstrasse entfernt. Das Haus war wie eine Baracke, ein halbes Haus. Es gab kein elektrisches Licht, die Toilette war außerhalb, Wasser auch. Man musste damals Eis kaufen für den Kühlschrank, und kochen musste man mit Petroleum, das war hier alles wirklich sehr, sehr primitiv. Für meine Mutter war das schrecklich.

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