Geburtsurkunde von Vera Eisenberger

Das ist die Geburtsurkunde meiner Frau Vera Eisenberger [geborene Schwartz]. Sie wurde ihr 1947 nachgeschickt nach Israel, wo sie in einem Internat aufgewachsen ist.

Meine Frau hieß ursprünglich Vera Schwartz. Sie stammte aus Pressburg. Ungarisch verstand sie, sie sprach es nicht, aber sie verstand es. Und Deutsch sprach sie besser als ich.

Der Vater meiner Frau war Heinrich Schwartz, ihre Mutter war eine Grünsfeld.

Ihr Vater hatte sogar im Januar 1943 noch solche Beziehungen, dass er meine Frau, die damals sechs Jahre alt war und ihre Schwester Erika [Judassin, geborene Schwartz], die acht Jahre alt war, noch nach Israel rausschicken konnte.

Sie fuhren mit der Bahn zwei Wochen lang über Rumänien, die Türkei und Syrien und kamen 1943 in Palästina an. Sie wurden in ein Kinderheim gesteckt und wuchsen dort auf.

Meine Frau hat ihre Eltern nie mehr getroffen, sie hat sie nur mehr auf Fotos gesehen.

Ihre Mutter wurde 1944 nach Auschwitz verschleppt und umgebracht. So verblieb sie mit ihrer Schwester in Palästina. Die große Schwester konnte nicht studieren; mit 13, 14 Jahren ging sie arbeiten.

Meine Frau hatte das Glück, dass dann ein Onkel gekommen ist, der ihr Studium finanzierte und so wurde aus ihr eine Englischprofessorin.