Erwin Weiss als Einjähriger in Wien

Das bin ich als einjähriges Kind. Ich bin der letzte meiner vielen Geschwister, der noch lebt. Mein Vater besaß ein Kaffeehaus, das Ende des 1.Weltkrieges begann zu Grunde zu gehen. Er arbeitete dann als Zahlkellner in verschiedenen Kaffeehäusern im Prater. Wir hatten immer sehr wenig Geld, fünf Schilling standen meiner Mutter täglich für eine neunköpfige Familie zur Verfügung. Ich war sehr musikalisch und hatte ein absolutes Gehör. Ich lernte Geige und Klavier spielen und besuchte das ?Neue Wiener Konversatorium?. So konnte ich als Achtzehnjähriger meine Familie finanziell sehr unterstützen.