Berlin und Mannheim
Das Projekt Memory Lanes konzentriert sich auf zwei Orte in Deutschland, Berlin und Mannheim. Klicken Sie unten, um zu sehen, welche künstlerischen Projekte die Jugendlichen entwickelt haben, um die Geschichten der jüdischen Menschen, die einst in ihren Vierteln lebten, zu erzählen, oder scrollen Sie weiter, um mehr über die jüdische Geschichte dieser Orte zu erfahren.
Berlin, Germany
Es beherbergt heute eine blühende jüdische Gemeinde, die jedoch eine dunkle Vergangenheit mit Ausgrenzung und Verfolgung hat. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich in Berlin mit dem Reformtempel und der Neuen Synagoge ein liberales Judentum. Um 1900 lebten über 110.000 Juden in der Stadt. In der Weimarer Zeit blühten Kunst und Kultur, aber der Antisemitismus nahm zu. Als die Nazis 1933 an die Macht kamen, entzogen sie den Juden ihre Rechte, und während des Novemberpogroms 1938 wurden Hunderte von jüdischen Geschäften und Synagogen in Brand gesteckt und zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Berlin in Ost und West geteilt, und damit auch die jüdischen Gemeinden. Erst 1989, nach dem Fall der Berliner Mauer, wurden sie wiedervereinigt. In den folgenden Jahren fanden Tausende von jüdischen Einwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion und Israel in Berlin eine neue Heimat. Heute gibt es in Berlin Dutzende von Gedenkstätten, die das jüdische Erbe würdigen. Gleichzeitig finden in der Stadt regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt, um das gegenwärtige jüdische Leben zu feiern.
Mannheim, Germany
Das jüdische Leben in Mannheim begann im 17. Jahrhundert und wuchs bis zum 18. Jahrhundert auf eine Gemeinde von 150 Familien an. In dieser Zeit wurden in Mannheim eine Synagoge, eine Klausenanstalt und ein jüdisches Krankenhaus errichtet. Im 19. Jahrhundert florierte die jüdische Industrie. Bis 1914 hatten Juden wichtige Positionen in der lokalen Verwaltung inne. Durch den Ersten Weltkrieg wurde der jüdische Handel geschwächt, blieb aber dennoch bestehen. Die Naziherrschaft brachte Entlassungen und Angriffe auf jüdische Einrichtungen mit sich. Nach dem Novemberpogrom 1938 nahm die Auswanderung zu. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die jüdische Präsenz jedoch wieder zu, da osteuropäische Flüchtlinge in die Stadt kamen. Heute gibt es in Mannheim eine kleine, aber florierende jüdische Gemeinde.

Das Projekt wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.