Die Centropa Geschichten Kindertransport Sammlung
Nach den Pogromen vom 9. November 1938 wurden etwa 10.000 jüdische Kinder von ihren Eltern zu Bahnhöfen in Städten wie Frankfurt, Danzig, Breslau, Berlin, Prag und Wien gebracht. Sie fanden Zuflucht im Vereinigten Königreich, während die meisten ihrer Eltern nicht überlebten.
1945, am Ende des Krieges, wollten nur wenige dieser "Kinder" in die Städte ihrer Geburt zurückkehren. Doch einige wenige taten es, und wir bieten drei ergreifende Geschichten aus dem Wiener Interview-Archiv von Centropa.
Lilli Tauber: von Wiener Neustadt nach Cockley Cley
Lilly lebte in einer Kleinstadt. Von einem Tag auf den anderen begannen ihre nichtjüdischen Freunde sie zu meiden. Dann kam der 9. November 1938. Lillis Eltern suchten nun verzweifelt nach Möglichkeiten, ihre Tochter zu retten.
Sophie Engler: von Wien nach Schottland
Sophie wuchs in einer wohlhabenden Familie auf, die bald alles verlieren sollte. Als Sophie neun Jahren alt war, wurde sie von ihrer Mutter zum Bahnhof gebracht. Sie konnte nur hoffen, ihre Mutter irgendwann wiederzusehen.
Erzählt von Sona MacDonald