Von den 10.000 deutschen und österreichischen jüdischen Kindern, die mit dem legendären Kindertransport nach England in Sicherheit gebracht wurden, kamen rund 2.300 aus Wien. In dieser Podcast-Staffel folgen wir zwei verängstigten Teenagern, deren Eltern sie zum Bahnhof brachten und dann selbst versuchten zu fliehen.
Sieben Schauspieler*innen in Wien und sieben in London lesen Briefe, Postkarten, Berichte und Interviews, die einem das Herz brechen und einen ganz anderen Zugang zur Geschichte des Holocaust bieten - erzählt von denen, die ihn überlebt haben.

Paul's Geschichte
Wir beginnen diese Episode im zweiten Wiener Gemeindebezirk im Jahr 1938. Aus einer Wohnung in der Springergasse schickte ein 15-jähriger jüdischer Junge einen Brief nach England, in dem er um Hilfe bat.
Anitta’s Geschichte
Ein paar Monate später brachten Anittas Eltern sie zum Bahnhof und schickten sie mit einem Kindertransport nach England. Aber würden ihre Eltern einen Ausweg finden?
Epilog
Am Neujahrstag 1950 begannen Paul und Anitta in einer Synagoge in der Abbey Road in Nordlondon ihr gemeinsames Leben. In den 1960er Jahren bestand Paul darauf, Wien zu besuchen. Aber warum, fragte seine Frau Anitta. „Um ein Gespenst zu töten“, sagte Paul.
Moritz Boeswirth
Moritz Boeswirth, geboren in Wien, studierte Soziologie an der Universität Wien sowie im Rahmen eines Austauschs am ITAM in Mexiko, schloss seinen MSc in Maastricht ab und ist derzeit an der Diplomatischen Akademie in Wien eingeschrieben. Moritz hat mehrere unserer Podcasts produziert und eingesprochen.
Credits
“Ein Schatten der Vergangenheit” wurde in Wien von Moritz Boeswirth produziert.
Diese Podcast-Staffel wurde ermöglicht durch das Bundeskanzleramt Österreich, den Zukunftsfonds der Republik Östterich, das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, den Nationalfonds der Republik für Opfer des Nationalsozialismus, die Suzman Family Foundation.