FILMLÄNGE: 5 min 07 sek
STICHWÖRTER: SÄKULARES JÜDISCHES LEBEN IN BRATISLAVA ZWISCHENKRIEGSZEIT IN DER TSCHECHOSLOWAKEI, AUSCHWITZ
Der Film bringt uns das bürgerliche Leben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Bratislava näher. Katarinas Mutter erzog als Hausfrau ihre zwei Kinder, Katarina und Alzbieta. Die Familie verreiste oft, die Kinder hatten ein Kindermädchen sowie einen privaten Sprachlehrer und übten viele Sportarten aus. Nachdem Katarina ihren Abschluss an einer Mädchenoberschule erlangt hatte, arbeitete sie in der Klinger - Fabrik. In ihrer Freizeit spielte sie Tennis und ging mit Freunden wandern und (Wasser-)ski fahren.
1944 wurden Katarinas Eltern sowie ihr Ehemann Oskar nach Auschwitz deportiert. Katarinas Eltern wurden sofort vergast, während Katarina und ihre Schwester Zwangsarbeit in einer Fabrik verrichteten. Katarina überlebte den Todesmarsch und kehrte nach Bratislava heim. Ihr Ehemann Oskar kam nie zurück.
Nach dem Krieg heiratete Katarina erneut. Mit ihrem neuen Ehemann Ladislav bekam sie eine Tochter, Anna. Nach ihrer Pensionierung führte sie ein aktives Leben: sie las täglich Zeitung und Bücher, ging spazieren, stand in regem Austausch mit Personen aus zahlreichen Ländern, und sie besuchte die Veranstaltungen der Jüdischen Gemeinde. 2006 starb Katarina im Alter von 95 Jahren.
Study Guides
Kindheit und Vorkriegszeit
Katarina Loefflerove wuchs während der österreichisch-ungarischen Monarchie in Bratislava auf. Auf der offiziellen Website Bratislavas findest du einen kurzen, historischen Überblick über die Geschichte der Stadt. Die geographische Lage der Stadt kannst du dir hier unter diesem Link ansehen.
Katarina Loefflerova erzählt uns von der wechselhaften Geschichte ihrer Heimatstadt Bratislava, der heutigen Hauptstadt der Slowakei. Hier findest du eine kurzen Überblick zur Geschichte der Slowakei. Eine Zeittafel vom 5. Jahrhundert bis 1999 findest du hier.
Im Film wird die Erste Tschechoslowakische Republik erwähnt. Erfahre hier mehr dazu.
Im Film erzählt uns Katarina auch, dass sie als junge Frau gerne die Makkabiade besucht hat. Dieser Artikel bei jungle-world.com beschreibt die 18. Makkabiade in Israel.
Katarinas Familie verbrachte ihre Urlaube oft in dem berühmten Kurort Karlsbad, das heute Karlovy Vary heißt und in Tschechien liegt. Auch in Abbazia, das heute Opatija heißt und in Kroatien liegt, verbrachte Katarina gerne ihren Urlaub. Auf opatija.net erfährst du mehr über die kroatische Küstenstadt.
Zweiter Weltkrieg
Katarinas Familie wurde in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, in das von den Nationalsozialisten besetzte Polen, deportiert und dort ermordet. Auf der Seite des deutschen historischen Museums erfährt man mehr über die Geschichte dieses berüchtigten Konzentrationslagers. Weitere Informationen findest du auf der englischen Homepage der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau.
Auf dieser animierten Karte auf der Webseite des US-amerikanische Holocaust Memorial Museum (USHMM), findest du Informationen, Karten und Bilder zu dem ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.
Von Auschwitz-Birkenau wurde Katarina Loefflerova in das Außenlager Freiberg, das zum Konzentrationslager Flossenbürg gehörte, deportiert. Von dort aus wurde sie Monate später, in offenen Waggons, in das bereits stark überfüllte Konzentrationslager Mauthausen deportiert.
Bei Shoa.de kannst du mehr über das Schicksal slowakischer Juden im Zweiten Weltkrieg erfahren, und auch auf dieser Seite finden sich Informationen zur Geschichte der slowakischen Juden während des Zweiten Weltkrieges.
Nachkriegszeit
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Katarina Loefflerova in Bratislava, welche Teil der Dritten Tschechoslowakischen Republik wurde. Diese Republik befand sich unter dem Einfluss der Sowjetunion.
Nach mehreren Krisen (etwa dem Prager Frühling) kam es 1989 zu der "Samtenen Revolution", in deren Folge friedlich und schnell ein Mehrparteiensystem und Demokratie geschaffen wurde. Dies war durch die Reformpolitik und Perestroika unter Michail Gorbatschow möglich.
1993 spaltete sich dann auch die Tschechoslowakei in eine Tschechische Republik und die Slowakische Republik. Hier kannst du mehr über dieses Ereignis lesen.
Über den Antisemitismus in der Slowakei und dessen Wiedererstarken nach Erlangung der Unabhängigkeit kannst du hier mehr lesen.
Über jüdisches Kulturerbe, Denkmäler und Museen in Bratislava findest du hier Informationen.
Katarina Loefflerova erzählt uns von ihrer Heimatstadt Bratislava, der heutigen Hauptstadt der Slowakei. Unter diesem Link kannst du mit Hilfe zahlreicher Fotos einen Rundgang durch die Stadt machen.