Selected text
In unserer Klasse waren wir 25 Kinder, davon sechs oder sieben jüdische. Aber eigentlich habe nicht ich mich denen angeschlossen, sondern meine Mutter deren Müttern. Ich hatte eine besondere Herzensfreundin, sie war keine Jüdin und kam aus ganz armen Verhältnissen - sie hat so gut wie bei uns gelebt.
Im Jahre 1938 kam dann ihre Mutter und sagte: 'Na, jetzt werdet ihr sehen, was es heißt, nichts zu haben!' Dabei hatten wir dem Kind immer nur Gutes getan. Ich hätte es ja auch noch verstanden, wenn die so etwas unter sich sagen, denn die waren ja überzeugt davon, dass alle Juden steinreich sind. Ich erinnere mich noch daran, dass zu uns ins Haus ein Jude mit seinem Bauchladen gekommen ist - also wenn der reich war, dann bin ich 1,80 m groß!
Im Jahre 1938 kam dann ihre Mutter und sagte: 'Na, jetzt werdet ihr sehen, was es heißt, nichts zu haben!' Dabei hatten wir dem Kind immer nur Gutes getan. Ich hätte es ja auch noch verstanden, wenn die so etwas unter sich sagen, denn die waren ja überzeugt davon, dass alle Juden steinreich sind. Ich erinnere mich noch daran, dass zu uns ins Haus ein Jude mit seinem Bauchladen gekommen ist - also wenn der reich war, dann bin ich 1,80 m groß!
Period
Location
Vienna
Austria
Interview
Liselotte Albin