Tag #119934 - Interview #79228 (Irene Bartz)

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Dann sind sie nach Israel, und dort waren sie todunglücklich und sind dann weiter nach New York. Und der Edi und die Mimi, die schon in New York waren, haben sie aufgenommen. Der Edi hatte in einem Warenhaus einen Tisch mit Uhren, die Mimi hatte in demselben Warenhaus einen Tisch mit Wiener Handschuhen. Früher hatte man so gehäkelte Handschuhe. Da waren Knöpfe drauf gestickt. Das waren Spezialitäten, das hat man früher getragen.

Die Mimi hat diese Handschuhe selber gehäkelt. Dann, nach ein paar Jahren, haben sie sich emporgearbeitet. Die Ware vom Edi war sehr gut, und nach dem Krieg haben sie das erste Geschäft in der 5th Avenue eröffnet. Der Edi hatte in Wien Arbeiter, die für ihn vor dem Krieg gearbeitet haben, und die hat er angeschrieben.

Er ist dann gleich, als es möglich war, nach Wien gekommen, hat die Ware hier bestellt und mitgenommen. Das waren besondere Arbeiten, die man in Amerika nicht gekannt hat. Der Edi war schon vor dem Krieg in Wien ein richtiger Opernfanatiker. In New York hatte er einen Sitz in der Metropolitan Opera und als das erste Opernhaus dann 1967 abgerissen wurde, hat er seine Nummer vom Sessel und ein Stück vom Vorhang bekommen.
Interview
Irene Bartz