Selected text
Frau Dr. Stella Klein-Löw [später SPÖ-Abgeordnete zum Nationalrat] war meine Lateinlehrerin. Ihre Nichte Lydia ging in meine Klasse und war ein ähnlicher Fall wie mein Bruder. Sie hat nicht gut gelernt und war immer vom Durchfallen bedroht. Lydia wurde meine Freundin und Frau Dr. Klein-Löw hat mich gebeten, mit Lydia zu lernen.
Lydia verbesserte sich dann auch wirklich und ist durchgekommen. Frau Dr. Klein-Löw war eine wunderbare Pädagogin. Zum Beispiel gab es den Schülerscherz, Kreide auf den Kathedersessel zu schmieren. Sie kam in die Klasse und bemerkte das, nahm ihr Taschentuch, wischte den Sessel ab, zeigte das Taschentuch herum und sagte:
'Seht ihr, das hätte ich jetzt alles in meinem Rock gehabt und dann hätte ich den Rock zum Putzen geben müssen. Habt ihr das gewollt?' Das war eine wunderbare Methode uns klarzumachen, dass das so lustig nun auch wieder nicht ist.
Unser Mathematikprofessor war ein eher autoritärer Typ. Wir nannten ihn die gelbe Brillenschlange und ich hatte sogar begonnen, einen Roman über die gelbe Brillenschlange zu schreiben. Die ersten zwei Kapitel las ich dann der Klasse vor, die sich sehr amüsierte.
Eine Deutschlehrerin aus unserer Schule, Sonja Wachtel, wurde später in Israel eine ziemlich berühmte Schriftstellerin. Sie war sehr fortschrittlich und wir haben bei ihr viel über Literatur gelernt.
Unsere Turnprofessorin Frau Löwenthal war sehr lieb und sehr sozial. Wir fuhren mit ihr auf Schikurse. Ich war eine gute Turnerin, hatte aber keine Schiausrüstung. Da es ihr ein Anliegen war, dass alle Kinder mitfahren, organisierte sie für mich die nötige Ausrüstung.
Lydia verbesserte sich dann auch wirklich und ist durchgekommen. Frau Dr. Klein-Löw war eine wunderbare Pädagogin. Zum Beispiel gab es den Schülerscherz, Kreide auf den Kathedersessel zu schmieren. Sie kam in die Klasse und bemerkte das, nahm ihr Taschentuch, wischte den Sessel ab, zeigte das Taschentuch herum und sagte:
'Seht ihr, das hätte ich jetzt alles in meinem Rock gehabt und dann hätte ich den Rock zum Putzen geben müssen. Habt ihr das gewollt?' Das war eine wunderbare Methode uns klarzumachen, dass das so lustig nun auch wieder nicht ist.
Unser Mathematikprofessor war ein eher autoritärer Typ. Wir nannten ihn die gelbe Brillenschlange und ich hatte sogar begonnen, einen Roman über die gelbe Brillenschlange zu schreiben. Die ersten zwei Kapitel las ich dann der Klasse vor, die sich sehr amüsierte.
Eine Deutschlehrerin aus unserer Schule, Sonja Wachtel, wurde später in Israel eine ziemlich berühmte Schriftstellerin. Sie war sehr fortschrittlich und wir haben bei ihr viel über Literatur gelernt.
Unsere Turnprofessorin Frau Löwenthal war sehr lieb und sehr sozial. Wir fuhren mit ihr auf Schikurse. Ich war eine gute Turnerin, hatte aber keine Schiausrüstung. Da es ihr ein Anliegen war, dass alle Kinder mitfahren, organisierte sie für mich die nötige Ausrüstung.
Interview
Hannah Fischer
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