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Dann habe ich mit den Eltern in einer Mietwohnung am Carmel [Anm.: Berg in Haifa] gewohnt, bin aufs Technion gegangen und habe studiert und auch bereits begonnen, etwas zu arbeiten. Ich habe als chemischer Tester in der Ölraffinerie von Haifa angefangen. Mein Vater hat bei den Engländern im Militärlager gearbeitet. Im Labor Office der Engländer haben Juden gearbeitet, bei denen man für zwei Monatsgehälter einen Job bei den Engländern kaufen konnte. Er hat dort gearbeitet, bis die Engländer weggegangen sind. Dann war er arbeitslos. Ich bin in der Zwischenzeit ein bisschen ein Macher im Hafen geworden und habe ihm einen Posten als Nachtwächter beschafft. So hat der Dr. Scheuer mit knapp 70 Jahren beim Tor vom Hafen die Ausweise in der Nacht kontrolliert. Sein Doktortitel war in Palästina nichts wert, Englisch oder Hebräisch hat er nicht können, das Kapitalistenzertifikat war in englischen Pfund und ist stark entwertet worden, so hat er sich so abplagen müssen. Er hat immer gesagt: ‚Erez ist schön, aber Israel gefällt mir nicht so gut.’
Ich habe im Hafen allerlei Geschäfte gemacht, zum Beispiel habe ich von Schiffen Penizillin gekauft und es dann weiterverkauft und bin schön langsam zum Hauptverdiener der Familie geworden.
Ich habe im Hafen allerlei Geschäfte gemacht, zum Beispiel habe ich von Schiffen Penizillin gekauft und es dann weiterverkauft und bin schön langsam zum Hauptverdiener der Familie geworden.
Location
Israel
Interview
Peter Scheuer