Selected text
Ich bin trotz allem bis 1936 in Innsbruck geblieben. Ich habe dann nicht mehr in die Schule gehen wollen und habe einige Besuche bei meiner Tante Käthe in Wien gemacht, und da hat man mich dann im Gymnasium in der Stubenbastei eingeschult. Ich habe bei meiner Tante in der Rotenturmstrasse 17 gewohnt. Da habe ich auch den Einmarsch im März 1938 miterlebt.
Ich wurde dann aus dem Gymnasium vertrieben und ging noch eine Zeitlang in ein Gymnasium in der Sperlgasse, wo alle Juden hin mussten. In der Zwischenzeit waren meine Eltern auch nach Wien gekommen und wohnten jetzt mit mir zusammen in der Weihburggasse in Untermiete. Gott sei Dank sind sie nach Wien gekommen, denn die Reichkristallnacht [7] hätte mein Vater in Innsbruck, wo ihn jeder kannte, nicht überlebt.
Ich wurde dann aus dem Gymnasium vertrieben und ging noch eine Zeitlang in ein Gymnasium in der Sperlgasse, wo alle Juden hin mussten. In der Zwischenzeit waren meine Eltern auch nach Wien gekommen und wohnten jetzt mit mir zusammen in der Weihburggasse in Untermiete. Gott sei Dank sind sie nach Wien gekommen, denn die Reichkristallnacht [7] hätte mein Vater in Innsbruck, wo ihn jeder kannte, nicht überlebt.
Period
Location
Austria
Interview
Peter Scheuer