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Mein Vater war eher nervös, jähzornig und aufbrausend. Er war fromm, streng gläubig und legte jeden Tag die Tefillin [5]. Wenn er mich in den Tempel mitzerrte, habe ich ihn mit den Tallitfransen [6] an die Bank festgebunden, und da er nicht schimpfen wollte im Tempel, sagte er nur: ‚Raus!’
Er hat viele Kompromisse wegen des Geschäfts machen müssen - so hat er es auch am Samstag offen gehalten. Aber natürlich hat er keine traditionelle Kleidung im Alltag getragen. Aber zum Beispiel am Schabbat [7], wenn es finster wurde und eine Kerze angezündet wurde, setzte er sich geschwind eine Kopfbedeckung auf.
Meine Mutter machte alles mit. Wir hatten einen koscheren Haushalt [8], ob wir auch ein Pessachgeschirr [9] hatten, weiß ich nicht, und ich wüsste auch nicht, wo das hätte sein sollen. Aber es gab die Redensart: den Schinken vom schwarzen Chasir darf man essen. Das heißt, den Schinken vom schwarzen Schwein, durfte man essen. Das bedeutet: einige Kompromisse wurden natürlich gemacht. Aber meine Eltern bemühten sich, die Vorschriften der Religion einzuhalten.
Er hat viele Kompromisse wegen des Geschäfts machen müssen - so hat er es auch am Samstag offen gehalten. Aber natürlich hat er keine traditionelle Kleidung im Alltag getragen. Aber zum Beispiel am Schabbat [7], wenn es finster wurde und eine Kerze angezündet wurde, setzte er sich geschwind eine Kopfbedeckung auf.
Meine Mutter machte alles mit. Wir hatten einen koscheren Haushalt [8], ob wir auch ein Pessachgeschirr [9] hatten, weiß ich nicht, und ich wüsste auch nicht, wo das hätte sein sollen. Aber es gab die Redensart: den Schinken vom schwarzen Chasir darf man essen. Das heißt, den Schinken vom schwarzen Schwein, durfte man essen. Das bedeutet: einige Kompromisse wurden natürlich gemacht. Aber meine Eltern bemühten sich, die Vorschriften der Religion einzuhalten.
Interview
Paul Rona