Selected text
Das Leben wurde immer schwerer in Russland, ich wollte weg. Es gab nur eine offene Tür: Israel! Und so gingen wir nach Israel, aber ich wollte auch nach Israel. Zuerst allerdings fuhr meine ältere Tochter mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern. Einige Zeit danach, im Jahre 1993, fuhren meine Frau und ich nach Israel. Meine Tochter wohnte in der Hauptstadt des Golan, in Kazrin, und so zogen wir auch nach Kazrin. Kazrin ist eine schöne Stadt, und die reinste Stadt in Israel.
Israel hat uns sehr geholfen. Meine Frau und ich haben sofort eine Dreizimmerwohnung bekommen. Wir haben zu viert in Karaganda in einer kleinen Zweizimmerwohnung gelebt, Israel gab mir und meiner Frau eine große Dreizimmerwohnung mit einem sehr großen Vorzimmer. Als Pensionist brauchten wir nur ein zehntel des Mietpreises zu bezahlen. Wir bekamen eine kleine Pension, aber ich bekam auch eine Pension aus Österreich. Außerdem gab uns der Staat Israel zu Anfang Geld und viele Vergünstigungen.
Ich habe sehr schnell Bekanntschaften geschlossen, Juden unter Juden, das ist kein Problem. Man geht irgendwo hin, oder man sitzt auf einer Bank zusammen, und schon beginnen die Gespräche: 'Von wo sind Sie?' 'Aus Karaganda!' 'Oh, dort hab ich einen Verwandten, der wohnt da und da.' Ich hab jetzt noch Freunde in Israel, die ich anrufe. Es ging mir gut. Leider habe ich nie richtig hebräisch gelernt. Drei Monate lernte ich im Ulpan [16] hebräisch.
Israel hat uns sehr geholfen. Meine Frau und ich haben sofort eine Dreizimmerwohnung bekommen. Wir haben zu viert in Karaganda in einer kleinen Zweizimmerwohnung gelebt, Israel gab mir und meiner Frau eine große Dreizimmerwohnung mit einem sehr großen Vorzimmer. Als Pensionist brauchten wir nur ein zehntel des Mietpreises zu bezahlen. Wir bekamen eine kleine Pension, aber ich bekam auch eine Pension aus Österreich. Außerdem gab uns der Staat Israel zu Anfang Geld und viele Vergünstigungen.
Ich habe sehr schnell Bekanntschaften geschlossen, Juden unter Juden, das ist kein Problem. Man geht irgendwo hin, oder man sitzt auf einer Bank zusammen, und schon beginnen die Gespräche: 'Von wo sind Sie?' 'Aus Karaganda!' 'Oh, dort hab ich einen Verwandten, der wohnt da und da.' Ich hab jetzt noch Freunde in Israel, die ich anrufe. Es ging mir gut. Leider habe ich nie richtig hebräisch gelernt. Drei Monate lernte ich im Ulpan [16] hebräisch.
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Interview
Richard Kohn
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