Selected text
Seine antisemitischen Ausrutscher habe ich natürlich damals wie heute nicht goutiert, aber in der Außenpolitik hatte er in vielen Dingen Recht. Während der Waldheim-Affäre ist der Antisemitismus viel offener aufgetreten. Das, was bei vorgehaltener Hand gesagt wurde, wurde da offen ausgesprochen.
Antisemitismus hat es immer gegeben, vor dem Krieg, nach dem Krieg. Nach dem Krieg hat man wahrscheinlich hinter der Hand antijüdische Witze erzählt. In dieser Zeit hat man sich das offen nicht zu sagen gewagt.
Wir sind politische Menschen gewesen, wir haben demonstriert und kräftig diskutiert und 2000, als die FPÖ in Wien in die Regierung eingezogen ist, ging es mir bitter mit finster gemischt. Wir sind aber nicht auf gepackten Koffern gesessen.
Mein Sohn und meine Schwiegertochter, die auch eine Jüdin ist, haben schon daran gedacht, nach Holland auszuwandern. Mein Sohn hat in einer großen Firma gearbeitet, die auf der ganzen Welt Niederlassungen gehabt hat, auch in Holland. Aber sie sind in Wien geblieben.
Antisemitismus hat es immer gegeben, vor dem Krieg, nach dem Krieg. Nach dem Krieg hat man wahrscheinlich hinter der Hand antijüdische Witze erzählt. In dieser Zeit hat man sich das offen nicht zu sagen gewagt.
Wir sind politische Menschen gewesen, wir haben demonstriert und kräftig diskutiert und 2000, als die FPÖ in Wien in die Regierung eingezogen ist, ging es mir bitter mit finster gemischt. Wir sind aber nicht auf gepackten Koffern gesessen.
Mein Sohn und meine Schwiegertochter, die auch eine Jüdin ist, haben schon daran gedacht, nach Holland auszuwandern. Mein Sohn hat in einer großen Firma gearbeitet, die auf der ganzen Welt Niederlassungen gehabt hat, auch in Holland. Aber sie sind in Wien geblieben.
Interview
Heinz Klein