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In der Porzellangasse war ein Zuckerlgeschäft mit fünf Stiegen und da habe ich jeden Tag nach der Schule etwas Süßes gekauft.
Einmal bin ich, wie jeden Tag, hineingegangen, habe meinen Schilling auf den Ladentisch gelegt und mir etwas genommen. Die Verkäuferin hat mich aber einfach hinausgeworfen. Ich habe geglaubt, sie macht einen Witz oder denkt, ich wolle nicht zahlen, und da bin ich wieder reingegangen und habe gesagt: 'Ich habe Geld!'
Daraufhin ist sie mit mir zur Tür gegangen und hat mich die Stiegen hinuntergestoßen. Als ich nach dem Krieg das erstemal wieder in Wien war, habe ich sie zufällig getroffen, und sie hat mir gesagt, dass das nicht ihre Schuld war, sie hätte das machen müssen.
Einmal bin ich, wie jeden Tag, hineingegangen, habe meinen Schilling auf den Ladentisch gelegt und mir etwas genommen. Die Verkäuferin hat mich aber einfach hinausgeworfen. Ich habe geglaubt, sie macht einen Witz oder denkt, ich wolle nicht zahlen, und da bin ich wieder reingegangen und habe gesagt: 'Ich habe Geld!'
Daraufhin ist sie mit mir zur Tür gegangen und hat mich die Stiegen hinuntergestoßen. Als ich nach dem Krieg das erstemal wieder in Wien war, habe ich sie zufällig getroffen, und sie hat mir gesagt, dass das nicht ihre Schuld war, sie hätte das machen müssen.
Location
Vienna
Austria
Interview
Gerda Feldsberg