Selected text
Mein Vater war ein sehr religiöser Mann, er trug keine Pejes [2], aber er legte jeden Morgen vor dem Frühstück Tefillin [3] an und betete. Das Schlafzimmer meiner Eltern war sehr groß, und ich hatte mein Bett im Eck. Meine Eltern standen vor mir auf und waren sehr leise, um mich nicht zu wecken.
Wenn ich ins andere Zimmer kam, sah ich meinen Vater, wie er sich die Tefillin umwickelte. Er nahm sie sogar ins Ghetto nach Theresienstadt mit, da musste er sie natürlich verstecken. Meine Mutter zündete jeden Freitag Kerzen und sprach das Gebet. Das tat sie auch nach dem Krieg, solange sie lebte. Meine Eltern lebten koscher, und ich ging regelmäßig mit meinem Vater in den Tempel. Ich wurde natürlich religiös erzogen.
Wenn ich ins andere Zimmer kam, sah ich meinen Vater, wie er sich die Tefillin umwickelte. Er nahm sie sogar ins Ghetto nach Theresienstadt mit, da musste er sie natürlich verstecken. Meine Mutter zündete jeden Freitag Kerzen und sprach das Gebet. Das tat sie auch nach dem Krieg, solange sie lebte. Meine Eltern lebten koscher, und ich ging regelmäßig mit meinem Vater in den Tempel. Ich wurde natürlich religiös erzogen.
Interview
Gerda Feldsberg