Tag #118039 - Interview #78277 (Gertrude Mechner)

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In einer Werkstätte mit vielen Burschen habe ich mein Handwerk gelernt: Tapeziererei mit Leder und mit Seegras und mit Wolle arbeiten. Das Leder habe ich bearbeiten müssen, Ledersessel habe ich angefertigt. Meine Hände waren geschwollen und mit dem Klavierunterricht habe ich aufgehört, obwohl ich sehr begabt war. Ich kann auch heute ohne Musik nicht leben. Drei Jahre war ich in Innsbruck, dann habe ich die Gesellenprüfung gemacht. Das ist sehr gut gegangen, aber dann hat mein Onkel Rudolf gesagt: 'Ich habe in Frankfurt durch meine Frau Verwandte, du gehst nach Frankfurt. Dort gibt es eine Fachschule für Tapezierer.' Reichsfachschule hat sie geheißen, und ich bin nach Frankfurt gegangen, ich war ja schon 18 Jahre alt.
Interview
Gertrude Mechner