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In Moskau angekommen, wurden meine Eltern erst einmal einige Monte in ein Erholungsheim, nahe Moskau geschickt. Meinem Vater ging es sehr schlecht. Dann bekamen sie in Moskau im Schutzbundhaus, in einer stillen Seitengasse der Gorkistrasse, eine Wohnung. Das Haus glich einem Wiener Gemeindebau der 1920er-Jahre und hatte vier Stiegen. Vor dem Haus standen zwei große Bäume, hinter dem Haus befand sich ein riesiger gartenartigen Hof. Auf zwei Stiegen wohnten nur österreichische Familien. Meine Eltern wohnten im zweiten Stock. Auf der zweiten Stiege des Hauses wohnte Onkel Walter, seine Frau Magda und meine Cousine Ruth. Das ganze Haus war bevölkert mit Schutzbündlern, alle sprachen deutsch.
Die Wohnung bestand aus dem Vorzimmer, einem großen Zimmer und zwei kleineren, der Küche und dem Bad. In dem großen Zimmer wohnten, bevor meine Großmutter kam, meine Eltern. In den anderen zwei Zimmern wohnte die junge Familie Füchsel mit ihren beiden Kindern. Herr Füchsel war ein Arbeiter aus Linz. Als die Großmutter zu uns nach Moskau geflohen war, tauschten meine Eltern und die Frau Füchsel, deren Mann dann irgendwo in Russland arbeitend unterwegs war, die Zimmer. Frau Füchsel bekam das große Zimmer und meine Eltern die zwei kleinen.
Die Wohnung bestand aus dem Vorzimmer, einem großen Zimmer und zwei kleineren, der Küche und dem Bad. In dem großen Zimmer wohnten, bevor meine Großmutter kam, meine Eltern. In den anderen zwei Zimmern wohnte die junge Familie Füchsel mit ihren beiden Kindern. Herr Füchsel war ein Arbeiter aus Linz. Als die Großmutter zu uns nach Moskau geflohen war, tauschten meine Eltern und die Frau Füchsel, deren Mann dann irgendwo in Russland arbeitend unterwegs war, die Zimmer. Frau Füchsel bekam das große Zimmer und meine Eltern die zwei kleinen.
Interview
Franziska Smolka