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Und dann, 1938, wurde alles anders. Amstetten war eine Hochburg der Nationalsozialisten. Es gab sehr viele illegale Nazis. Unser Haus stand an der Hauptstrasse und als die Deutschen Truppen einmarschierten, habe ich gesehen, wie sie jubelnd begrüßt wurden. Einige sind in unser Haus einquartiert worden, aber das waren Soldaten, die nichts Unangenehmes getan haben. Sie haben sich korrekt verhalten. Der illegale Amstettner Parteigenosse Mitterndorfer, der der Besitzer der Apotheke am Hauptplatz war, wurde sofort zum Bürgermeister gewählt. Die NS Schergen nahmen Rache an ehemaligen vaterländischen Frontfunktionären [15]. Zum Beispiel verprügelten sie meinen Violinenlehrer.
Interview
Georg Wozasek
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