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Ich war 16 und hab‘ als Haushaltshilfe gearbeitet, dann war der Versuch, Krankenschwester zu werden. Ich wollte dann nicht mehr zu den Eltern ziehen. Ich kann mich erinnern, wo ich zum ersten mal bei einer Demonstration am Trafalgar Square war, das war für mich unheimlich wichtig, wo man die Internationale offen singen kann! Ich glaub, es war eine Arbeitslosendemonstration. Ich wollte in London bleiben, aber Otto meinte, als der Krieg dann begonnen hatte, es ist blöd, in London zu bleiben, wegen der Bomben. Nach langem, so was wurde zu Hause ja niemals geredet, hab ich zugegeben, ich hab einen Freund und wegen dem will ich dableiben. In meiner Erinnerung hat er gesagt: Du bist ja ka Köchin!
Das war eine fürchterliche Watschn für mich. Und jedes Mal wenn ich mit ihm beisammen war, ist es sofort zu einem Krach gekommen. Das ist eigentlich bis zum Schluss so gegangen. Wahrscheinlich dewegen auch in der letzten Zeit, wo ich als junges Mädel und als junge Frau so a überzeugte Kommunistin war, dass er meine Art von Dogmatismus nicht ertragen hat.
Das war eine fürchterliche Watschn für mich. Und jedes Mal wenn ich mit ihm beisammen war, ist es sofort zu einem Krach gekommen. Das ist eigentlich bis zum Schluss so gegangen. Wahrscheinlich dewegen auch in der letzten Zeit, wo ich als junges Mädel und als junge Frau so a überzeugte Kommunistin war, dass er meine Art von Dogmatismus nicht ertragen hat.
Location
London
United Kingdom
Interview
Eva Köckeis-Stangl