Tag #116993 - Interview #78504 (Eva Köckeis-Stangl)

Selected text
Mein Vater Öttchen machte damals eine aufregende Karriere als Ingenieur, in einem Zwischenbereich zwischen Physik und Chemie, die ihn als Assistenten und Mitarbeiter nach Berlin, Göttingen, kurz Paris, London und auch Amerika führte. Und da hat ihn besonders interessiert, oder er war beteiligt, an den ganz frühen Arbeiten in Richtung von dem, was wir heute Radioaktivität nennen. Da war diese Geschichte, auf die die ganze Familie sehr stolz war: nämlich da hat es in Paris die Marie Curie gegeben und sie hat einen unerhört kostbaren Stoff gebraucht für ihre Experimente und der wurde unter anderem gefunden in Joachimsthal in Böhmen, also im Bereich der österreichischen Monarchie. Und Öttchen wurde beauftragt, diese winzigen Menge von diesem Stoff, von dem man heute weiß, wie gefährlich er ist, weil er eben Strahlung aussendet, in irgendeinem Kofferle dieses, ich glaub 2 Gramm, Radium als Geschenk der österreichischen Regierung zu Marie Curie nach Paris zu bringen.
Interview
Eva Köckeis-Stangl