Tag #115758 - Interview #78305 (Vladimir Baum)

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1937 flüchtete die Familie nach Belgien, obwohl der Vater wusste, dass es auch in Belgien gefährlich werden könnte, aber sie fanden keinen anderen Zufluchtsort. Der Vater investierte in eine kleine Fabrik und schuf Arbeitsplätze für Belgier. Dafür durften sie in Belgien leben. Das war eine Textilfärberei und -druckerei im Süden von Brüssel.

1940, als die Deutschen einmarschierten, mussten sie weiter flüchten. Der Vater wurde gefangen genommen und im Viehwaggon, ohne Wasser, ohne Toilette nach Südfrankreich transportiert, wo ihn die Familie unter großen Schwierigkeiten wieder fand.

Ihren Eltern glückte es 1941, durch Visa, die ihnen ein Cousin aus Mexiko schickte, über Spanien und Portugal mit einem Schiff nach Havanna und von dort nach Mexiko auszureisen. Fünf Jahre lebte meine Frau in Mexiko, wurde als Sekretärin ausgebildet und übersiedelte 1946 in die USA, nach New York. Die Eltern blieben und starben in Mexiko.
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Interview
Vladimir Baum
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