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Die Bahnstation wurde ausgebaut. Dafür gaben die Deutschen polnischen Firmen die Aufträge. Jerzy Malinowsky, ein Ingenieur aus Warschau, war Besitzer vieler Firmen. Er rettete vielen Menschen das Leben. Er hatte einen Kompagnon, einen Deutschen, der ihm Aufträge besorgte und bekam den Auftrag, acht große Holzhäuser für die polnischen Bahnangestellten zu bauen. Täglich kamen ein, zwei Waggon Schnittholz an, die er eingekauft hatte. Sie suchten einen Holzfachmann, da habe ich mich dort gemeldet und wurde aufgenommen. Ich musste einen Holzplatz gründen, das hatte ich bei meinem Bruder gelernt.
Ich bekam zwanzig Juden für die Arbeit, dort waren schon siebzig Leute, die das Arbeitsamt vermittelt hatte. Die Waggons mussten ausgeladen, und das Holz ins Lager gebracht und fachmännisch gestapelt werden. Nach drei Wochen kam der Direktor Malinowsky - er war schon über fünfzig Jahre alt und sehr reich - gab mir die Hand und sprach mit mir über die Arbeit. Er hat sofort erkannt, dass ich ein Fachmann war.
Inzwischen waren schon viele Städte ‚judenrein‘, die Gefahr wurde immer größer. Mein Bruder Karl meldete sich bei einer anderen Firma freiwillig zur Arbeit und schickte seine Frau mit den zwei Kindern nach Warschau.
Der Vater sagte zu mir, dass ich meinem Bruder Martin, den Frauen und den Kindern helfen soll. Ich ging zum Leiter des Holzplatzes, aber er wollte keine Juden mehr beschäftigen.
Kurze Zeit später kam der Direktor Malinowsky wieder. Er war sehr zufrieden mit mir und den Arbeitern, und ich nutzte die Gelegenheit und bat ihn, meine Familie im Lager aufnehmen zu dürfen. Ich habe geglaubt, uns dadurch retten zu können. Er hat mir gestattet, 250 bis 300 Juden aufzunehmen, und wenn nötig, noch eine Baracke für die Menschen dazu zu bauen. Daraufhin habe ich meinen Vater, meinen Bruder Martin, die beiden Söhne Dolek und Isidor, meine Schwester Hanna, ihren Sohn Shmuel, die Schwägerin, drei Cousinen und Cousins und einen anderen Neffen zu mir geholt. Alle wollten sich retten. Malinowsky ließ dann eine Baracke für die Frauen bauen.
Ich bekam zwanzig Juden für die Arbeit, dort waren schon siebzig Leute, die das Arbeitsamt vermittelt hatte. Die Waggons mussten ausgeladen, und das Holz ins Lager gebracht und fachmännisch gestapelt werden. Nach drei Wochen kam der Direktor Malinowsky - er war schon über fünfzig Jahre alt und sehr reich - gab mir die Hand und sprach mit mir über die Arbeit. Er hat sofort erkannt, dass ich ein Fachmann war.
Inzwischen waren schon viele Städte ‚judenrein‘, die Gefahr wurde immer größer. Mein Bruder Karl meldete sich bei einer anderen Firma freiwillig zur Arbeit und schickte seine Frau mit den zwei Kindern nach Warschau.
Der Vater sagte zu mir, dass ich meinem Bruder Martin, den Frauen und den Kindern helfen soll. Ich ging zum Leiter des Holzplatzes, aber er wollte keine Juden mehr beschäftigen.
Kurze Zeit später kam der Direktor Malinowsky wieder. Er war sehr zufrieden mit mir und den Arbeitern, und ich nutzte die Gelegenheit und bat ihn, meine Familie im Lager aufnehmen zu dürfen. Ich habe geglaubt, uns dadurch retten zu können. Er hat mir gestattet, 250 bis 300 Juden aufzunehmen, und wenn nötig, noch eine Baracke für die Menschen dazu zu bauen. Daraufhin habe ich meinen Vater, meinen Bruder Martin, die beiden Söhne Dolek und Isidor, meine Schwester Hanna, ihren Sohn Shmuel, die Schwägerin, drei Cousinen und Cousins und einen anderen Neffen zu mir geholt. Alle wollten sich retten. Malinowsky ließ dann eine Baracke für die Frauen bauen.
Interview
Aron Neuman