Anna Wencel

Anna Wencel schloss ihr Studium am Institut für Jüdische Studien der Jagiellonen-Universität in Krakau im Jahr 2008 ab. Ihre Forschungsinteressen umfassen die jüdische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, jüdische Friedhöfe, Holocaust-Erinnerung sowie innovative und partizipative Lehrmethoden. Seit 2008 ist sie Pädagogin am Galicia Jewish Museum, wo sie als Museumsführerin, Forscherin, Dozentin und Koordinatorin von Bildungsprogrammen tätig war – darunter das Vorzeigeprojekt Teaching the Holocaust in Context, ein Seminarprogramm für Lehrkräfte zu jüdischer Geschichte, Antisemitismus und Holocaust.

Im Rahmen ihrer Arbeit am Galicia Jewish Museum war Anna Wencel Kuratorin und Mitkuratorin mehrerer Ausstellungen, darunter: All the Roads... Stories of Jews who Survived the Holocaust (2014), Houses of Eternity. Jewish Cemeteries of Former Galicia (2015), The Girl from the Diary. In Search of Rywka from the Łódź Ghetto (2017), Hungarian Lions of Judah in Galicia (2018), HerStories – In the Footsteps of European Jewish Women (2023), To Leave Something to the World... Beyond the Pages of Renia Spiegel's Diary (2024) sowie KEF Means Fun! (2024).

Sie ist Autorin und Mitautorin mehrerer Publikationen des Museums. 2018 koordinierte sie das Publikationsprojekt Janka Goldstein’s Diary, das die kritische Aufarbeitung und Herausgabe eines Tagebuchs beinhaltete, das Janina Goldstein im besetzten Krakau verfasst hatte. Anna Wencel war zudem Co-Autorin des Drehbuchs zum Film Renia Spiegel’s Diary (2023, Regie: M. Kozioł, T. Głodek) und koordinierte die begleitenden Bildungsaktivitäten.

Darüber hinaus ist sie auch künstlerisch tätig und verbindet in ihren eigenen Werken die Traditionen des polnischen und jüdischen Scherenschnitts.