Ein trinationales Schülerprojekt

„Remembering the Past – Building Bridges“ ist eine gemeinsame Bildungsinitiative, die Schüler:innen aus Deutschland, Griechenland und Israel zusammenbringt, um lokale Spuren des Holocausts zu erkunden. Das Projekt wird von der EVZ-Stiftung gefördert und ermöglicht den Teilnehmenden, sich durch Recherche, Exkursionen und kreatives Storytelling intensiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen.

Im Rahmen des Projekts besuchten die Schüler:innen historische Orte wie die ehemaligen Konzentrationslager Struthof und Sandhofen in Deutschland. Höhepunkt des Projekts war die Erstellung eines gemeinsamen Films, der ihre Erfahrungen und Erkenntnisse dokumentiert.

Lokaler Workshop in Griechenland (30. September – 1. Oktober 2024)

Die erste Phase des Projekts fand in Arta, Griechenland statt, wo Schüler:innen der Panagia Diasellou High School gemeinsam mit Pädagog:innen und Expert:innen die jüdische Geschichte ihrer Stadt erkundeten. Unter der Leitung der Lehrer:innen Elpida Tsifetaki und Haris Papamargaritis sowie Anna Pantelakou vom Jüdischen Museum Griechenlands begaben sich die Teilnehmenden auf eine Exkursion zu Fuß, um jüdisches Gedächtnis und historische Stätten nachzuvollziehen.

In dieser Phase beschäftigten sich die Schüler:innen zudem mit Archivrecherche, historischen Studien und kreativen Erzählmethoden, einschließlich der Produktion kurzer Videos. Diese vorbereitenden Arbeiten legten die Grundlage für den nächsten Schritt des Projekts in Mannheim, Deutschland, wo sie ihre Ergebnisse mit deutschen Mitschüler:innen teilen und vertiefen würden.

Internationales Treffen in Mannheim (13.-16. Oktober, 2024)

Die zweite große Projektphase fand in Mannheim, Deutschland statt, wo die Schüler:innen aus Arta mit ihren Mitschüler:innen des Lessing-Gymnasiums Mannheim zusammenarbeiteten. Über vier Tage hinweg erkundeten die Teilnehmenden historische Orte und führten praxisnahe Forschungen durch, darunter:

  • Eppingen, zur Nachverfolgung der Geschichte von Menachem und Fred (Zahor-Centropa-Film)
  • Hoffenheim, zur Verbindung mit lokalen historischen Narrativen
  • Ehemaliges Konzentrationslager Natzweiler-Struthof und Sandhofen
  • Marchivum, das Stadtarchiv Mannheim, für die Arbeit mit historischen Dokumenten

Durch diese Besuche vertieften die Schüler:innen ihr Verständnis von jüdischem Leben – sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart – und arbeiteten gemeinsam an kreativen Formen der Erinnerung. Ihre Erkenntnisse und Reflexionen wurden in kurzen Videosegmenten festgehalten, die die Grundlage für ihren abschließenden Film bildeten.

Das Abschlussprojekt: Ein gemeinsamer Film

Der Höhepunkt von „Remembering the Past – Building Bridges“ ist ein von den Schüler:innen produzierter Film, der ihre Reise, Recherchen und kreativen Interpretationen der Geschichte dokumentiert. Den fertigen Film könnt Ihr hier sehen. 

Herausforderungen: Teilnahme israelischer Schüler:innen

Aufgrund des andauernden Krieges konnten Schüler:innen aus Israel nicht an den Präsenzveranstaltungen teilnehmen. Stattdessen arbeiteten sie an einem eigenständigen Projekt, in dem sie die Erinnerungskultur durch Essen erkundeten: Sie führten Interviews mit Holocaust-Überlebenden über deren Leben und kochten eines der Familiengerichte der Befragten nach. Weitere Informationen finden Sie hier: https://yonathanbert.my.canva.site/to-remember-to-love

Finanzierung

Das Projekt wird von Centropa und dem Jüdischen Museum Griechenlands in Zusammenarbeit mit dem Generalsekretariat für Religionsangelegenheiten des Ministeriums für Bildung, Religionsangelegenheiten und Sport organisiert. Es wird kofinanziert von der EVZ-Stiftung und dem Deutsch-Griechischen Jugendwerk.