Anton Fischer bei der Eröffnung des Diamantenmuseums in Antwerpen

Dieses Foto zeigt mich auf der großen Diamantenbörse in Antwerpen und es hat eine Geschichte:

Bei einem Kongress zu Ehren der Diamantenbörse wurde in Antwerpen ein Diamantenmuseum gegründet.

Zuerst gründeten die Israelis ein Diamantenmuseum und dann die Belgier.

Anlässlich eines Kongresses wurde es eröffnet. Ich war einer der ersten Kongressteilnehmer, die dort hineingingen und zu meinem größten Staunen sah ich im Vorraum ein Bild , auf dem ich auf der Börse zu sehen bin, ich zeige auf diesem Bild mit dem Finger auf mich.

Es gibt tausende Diamantenhändler und ich bin auf diesem Foto zu sehen. Jemand machte mich darauf aufmerksam, ich hätte mich gar nicht gefunden.

In Wien begann ich 1956 zuerst in meiner Wohnung mit der Diamantschleiferei. In einer kleinen Kammer war meine Diamantschleiferei untergebracht.

Und dann fuhr ich das erstemal nach Antwerpen. Ich war sehr neugierig auf die größte Diamantenbörse der Welt. Ich traf dort Kollegen meines Vater aus Budapest und dadurch war ich nicht so unbekannt.

Ich wollte etwas kaufen und ich kaufte fünf Stück Einkaräter. Damit kam ich nach Wien und der bekannteste Wiener Diamanthändler par excellence sah die Steine und fragte:

Wenn ich Ihnen Geld gebe, können Sie mir auch so etwas bringen?' Und ich antwortete, dass ich es versuchen würde.

Er gab mir 200.000 Schilling. Dass er mir das viele Geld anvertraute, warf mich um, denn ich hatte ja nichts, ich war damals ein großer Niemand.

Mit den 200.000 Schilling fuhr ich nach Antwerpen und in kürzester Zeit war ich mit der Ware wieder in Wien. So fing es an und nun bin ich ein Diamanthändler, auch par excellence.

Seit 1959 bin ich Mitglied des österreichischen Diamantenklubs und seit einigen Jahren Vizepräsident.

Das macht mich sehr stolz. Mit den Steinen, mit Brillianten handele ich noch heute, obwohl ich schon im Pensionsalter bin.

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