Der Gesellenbrief von Etel Wollmann

Das ist der Gesellenbrief meiner Mutter von der ?Gesellschaft der Kleidermacher?. Die Prüfungen hatte sie mit ?sehr gutem Erfolg? abgeschlossen. Der Vater meiner Mutter, Michael Wollmann, war 1918 an der Spanischen Grippe gestorben, da war sie 15 Jahre alt. Sie besuchte eine Haushaltsschule mit einer Schneiderausbildung und arbeitete dann gemeinsam im Lebensmittelgeschäft mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Alexander. Meine Mutter war sehr viel und gern mit Handarbeiten und Schneidern beschäftigt, und während der Zeit in Palästina verdiente sie mit Flickarbeiten Geld für die Familie. Das war aber in den Augen meiner Eltern ein starker sozialer Abstieg und sie weinten beide, als meine Mutter das erstemal zu ihrer Arbeit ging.

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