Rosa Rosensteins Sohn Zwi Bar-David mit Großmutter Golda Braw, Cousinen und einem Cousin

Auf dem Foto sitzt meine Mutter Golda Braw in der Mitte, umgeben von ihren Enkelkindern und meiner Tochter Lilly. Von links nach rechts: Ruth, die Tochter meines Bruders Arthur Braw, meine Tochter Lilly Drill (geb. Weisz), David und Aliza, die Kinder meiner Schwester Erna Goldstein (geb. Braw), Jael Rappoport (geb. Braw), die Tochter meines Bruders Arthur, und mein Sohn Zwi Bar David (geb. Georg Rosenstein), oben in der Mitte. Meine Mutter, Golda Braw, geborene Goldstein, wurde am 1. August 1884 in Tarnow geboren. Sie war die einzige Tochter. Meine Mutter war mit meinem Vater, Jakob Braw, sehr lange verlobt. Das war eine Ehe, die noch bestimmt wurde. Sie waren entfernt verwandt miteinander. Meine Eltern haben am 7. Februar 1907 in Galizien geheiratet. Ich bin nach zehn Monaten gekommen. Ich wurde am 25. Dezember 1907 in Berlin geboren. Auf meinem Geburtsschein ist mein Name noch Rosa Goldstein, nach meiner Mutter. Meine Eltern hatten zuerst eine jüdische Hochzeit. Irgendwann mussten meine Eltern noch einmal heiraten, standesamtlich, weil die Ehe sonst nicht anerkannt worden wäre. Nachher wurde auf meinem Geburtsschein angemerkt: ,Jakob Braw erkennt Rosa Goldstein als seine Tochter an. Und sie führt den Namen des Vaters'. Ich habe diesen Geburtsschein noch. Meine Schwester Betty war die zweite und wurde 1909 geboren, Erna war die dritte, sie wurde 1911 geboren, und Cilly war die jüngste Schwester, sie wurde 1913 geboren. Mein Bruder Arthur, jüdisch Anschel, war der Jüngste. Er wurde 1915, während des 1. Weltkrieges, geboren. Wir rufen ihn immer noch Anschi. Er war jetzt mit seiner Frau zu Besuch hier bei mir. Alle fünf Geschwister sind miteinander sehr verbunden. Wir waren nie böse aufeinander. Das kommt in wenigen Familien vor. Gut, wir haben jeder eine andere Meinung gehabt, aber wir haben uns nie richtig gezankt. Jeder hat einen anderen Charakter. Mein Sohn Georg wurde am 27. Juni 1945 in Budapest geboren. Er ging nach der Matura nach Israel. Das war kurz nach dem Tod meines zweiten Mannes [1961]. Er lebte im Kibbuz und studierte Psychologie. Er nahm dort den Namen Zwi Bar-David an. Er heiratete Ilana, deren Familie mütterlicherseits auch aus Berlin kommt, aus dem Scheunenviertel, und bekam zwei Töchter und einen Sohn. Wegen einer Muskelerkrankung seines Sohnes zog er mit seiner Frau, meinem damals dreijährigen Enkel Ofir, und Noemi, seiner jüngeren Tochter, nach Wien. Seine ältere Tochter Noga lebt in Israel und arbeitet als Krankenschwester. Mein Enkel absolvierte dieses Jahr mit sehr guten Leistungen die Matura und studiert an der Technischen Universität in Wien.